Remisenrundgang
Vergangene Eisenbahnwelt
Ausgehend vom Museumsneubau betritt man die E-Lok-Remise. Was auf den ersten Blick alt und wie aus der Zeit gefallen wirkt, stellt sich bei näherer Betrachtung als gar nicht mal so „rückständig“ heraus. Erleben Sie eine Eisenbahnwelt, die vielerorts bis vor wenigen Jahren noch der Realität entsprach. Auch wenn die Exponate inzwischen nicht mehr im Einsatz sind, mögen sie dem einen oder anderen Besucher durchaus noch vertraut vorkommen, von Urlaubsreisen oder der täglichen Fahrt in die Schule. Andere Exponate sind Zeugen längst vergangener Tage. Stille Zeugen des Bahnalltags vergangener Epochen. Naja, mehr oder minder „still“. Tauchen Sie ein in die Eisenbahngeschichte und spüren Sie den Pioniergeist, der damals – zu Beginn des Eisenbahnzeitalters – die technisierte Welt erfasste und vernetzte.
Eisenbahn - Fachbereiche
Vieles ist im Bahnalltag bis ins kleinste Detail geregelt und lässt sich bestimmten Fachbereichen zuordnen. An diesem Schema orientiert sich die Ausstellung in der Remise. Morseapparat und Fernschreiber finden Sie zum Beispiel im Bereich Fernmeldewesen. Daran schließt der Sicherungsdienst an. Dort geschieht das meiste im Hintergrund, den Fahrgästen verborgen, ohne wäre eine sichere Abwicklung der Zugfahrten jedoch nicht möglich. Folgen Sie der Oberleitung, befinden Sie sich direkt im Elektrobetriebsdienst. Fahrleitungstechnik und alles, was mit Strom zu tun hat, wird dort präsentiert. Oben sorgt also dieser elektrische Saft für das Fortkommen der Züge, unten die Schienen. Es wird Sie überraschen, wie viele unterschiedliche Befestigungsformen es gab und gibt. Dazu kommen noch Werkzeuge und Messgeräte, die verdeutlichen, dass der Bahnbau mit immenser körperlicher Anstrengung verbunden war. Die wuchtigsten Exponate hat der Maschinendienst zu bieten: Trafo, Motor, Führerstand, ein bedienbares – also „lebendiges“ – elektrisches Schützenschaltwerk, … laden zum Staunen ein.
Dienstraum und Freigelände
Noch etwas, das dem einen völlig fremd, dem anderen vielleicht noch vage bekannt vorkommt: unser Dienstraum der Halte- und Ladestelle. Er ist der Zeit um 1950 nachempfunden, blieb in ländlichen Regionen vielerorts aber bis in die 1980er unverändert. Finden Sie selbst heraus, was es im Sammelsurium dieses Dienstraums zu entdecken gibt. Manches existiert bis heute, in verbesserter, adaptierter Form. Im Freigelände wartet u.a. unsere Museumslokomotive der Reihe 1245.514 darauf, besichtigt zu werden. Nicht nur von außen, nein, wagen Sie gern einen Blick ins Innere des tonnenschweren grünen Kolosses.
Aber Achtung: Platzangst sollte man im schmalen Gang, der durch den Maschinenraum führt, nicht haben.