Tauernbahnausstellung
Tauernbahn
Der z(w)eite Weg nach Triest
Am 14. Dezember 1902 wurde der Bau der Bahn von Schwarzach bis Bad Gastein der Union-Baugesellschaft in Wien übertragen. Durch den Bau der Tauernbahn änderte sich das Bild von Schwarzach bis Bad Gastein von einem Tag auf den anderen.
Waren beim Bau der gesamten Alpenbahnen bis zu 70.000 Menschen gleichzeitig beschäftigt, so wuchs auch die Zahl der Bahnbauarbeiter, die nur im Salzburger Land beschäftigt waren, auf über 4.000 Menschen, wozu noch zahlreiche Angehörige der Arbeiter kamen. Bereits 1905 konnte der erste Teilabschnitt von Schwarzach bis Bad Gastein in Betrieb genommen werden.
Mit der Freigabe der Strecke von Bad Gastein bis Spittal-Millstättersee – die heutigen Bundesländer Salzburg und Kärnten verbunden durch den 8.551 Meter langen Tauerntunnel – am 7. Juli 1909 stand dem durchgehenden Zugverkehr bis Triest nichts mehr im Wege. Der (z)weite Weg nach Triest war somit eröffnet.
Warum, warum, warum und ein Mann Namens Wurmb
Warum war ein zweiter Weg nötig, wo verlief der erste? Warum wählte man Schwarzach zum Ausgangspunkt der Tauernbahnstrecke? Warum waren Tunnel und Brücken nötig und wie baute man diese mit den damaligen Ressourcen? Warum sah unsere Grubenlampe nie das Innere eines Tunnels? Warum entstanden mancherorts im Zuge des Bahnbaus Polizeistationen? Warum streikten die Arbeiter und wie lebten sie? Und was hat das alles mit Carl Wurmb zu tun? Mit oder ohne Führung werden im Rahmen eines Museumsbesuchs diese und mehr Fragen beantwortet. Sie werden mehr über die Gründe für den Bahnbau, den Streckenverlauf, Brücken- und Tunnelbau und die Erbauer der Tauernbahn – Ingenieure, Planer und die einfachen Arbeiter – sowie deren Lebensbedingungen erfahren. Kommen Sie vorbei und wagen Sie den Sprung zurück in die Anfänge des 20. Jahrhunderts, die gleichzeitig den Beginn der Eisenbahn-Ära in unserer Region markieren. Wobei … ganz stimmt das nicht … Schwarzach-St. Veit wurde bereits 1875 an das damalige Eisenbahnnetz angeschlossen.
Ach, Sie merken es, es gibt viel herauszufinden und noch mehr zu erzählen. Ein Besuch bei uns im Museum lohnt sich allemal!
Projektleitung: Museum Tauernbahn
Gestaltung: Mag. Erich Arlhofer und Dipl.Ing. Hartmut Spiluttini
Historiker: Dr. Erwin Hettegger
Beratende Unterstützung: Magª Inge Brodil und Magª Magda Krön